Eröffnung Niklotpfad

13.04.2018

Dass Fürst Niklot nochmals sein Gebiet am Schweriner See verteidigen muss, darauf wäre er wohl selbst nicht gekommen – nach 900 Jahren. Jetzt jedoch tauchte er in Gestalt eines kleinen Jungen in Retgendorf wieder auf. Hintergrund: Heute wurde der Niklot-Pfad bei Dobin am See feierlich eröffnet. Und zu Gast bei der Zeremonie waren eben nicht nur Mitglieder des Kulturvereins Sagenland MV, der anliegenden Gemeinden und des Tourismusvereins, sondern auch Kinder der Grundschule Cambs, die in einer kleinen Aufführung Niklot noch einmal gegen die anrennenden Sachsen kämpfen ließen.

Voller Stolz hatte im Vorfeld der Sagenland-Vereinsvorsitzende, Dieter Gonsch, den 15 Kilometer langen Pfad mit einer kleinen Ansprache eröffnet. 10 000 Euro seien in den Weg, dessen Beschilderung und die riesigen Steine geflossen, sagte Gonsch. Natürlich sei auch die Broschüre, die von Heinz Falkenberg liebevoll gestalten worden ist, mit in den Kosten. „Wir sind so froh, dass Herr Folgmann uns mit der Gemeinde Dobin am See so tatkräftig unter die Arme gegriffen hat. Aber auch bei Sponsoren, dem Tourismusverein und dem Engagement unserer Vereinsmitglieder möchte ich mich herzlich bedanken“, so Dieter Gonsch, der dann auch einen kurzen Abriss der Geschichte gab. Vor 900 Jahren hätte Niklot auf der Fluchtburg Dobin lange gegen die belagernden Sachsen gekämpft und standgehalten. Bis eben Heinrich Jahre später ein größeres Heer schickte, um die Menschen hier zu christianisieren. Dass Niklot dann den Kopf verlor, sei ja bekannt, so Gonsch. Umso schöner, dass man jetzt auf seinen Pfaden wandeln könne, sagt Bürgermeister Carlo Folgmann.

„Die Gemeinde ist zwar nicht steinreich, aber reich an Steinen“, scherzte das Gemeindeoberhaupt vor zahlreichen Gästen. Mit dem Niklot-Pfad mache man eben auch Geschichte in der Region erlebbar. „Raus aus den Büchern und rein in die Natur. An Originalschauplätzen die Legenden und Sagen fühlen. Das ist es, was wir wollen. Und ich denke, das ist uns hier auch gut gelungen“, sagt Dieter Gonsch vom Kulturverein Sagenland.

 

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