Hohen Viecheln


Nahezu zielstrebig scheint sich der Schweriner See – mit 62,9 km² viertgrößter Binnensee Deutschlands – von der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns aus der Ostsee entgegen zu strecken. Doch endet sein Mühen kaum zwanzig Kilometer vor der Küste an einer hohen Uferschwelle. Hier, wo einst von der Hafenstadt Wismar aus die hohen Wicheln (Weiden) zu sehen gewesen sein sollen, liegt die 1138 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde Hohen Viecheln. Zur Gemeinde  gehören die Ortsteile Hohen Viecheln, Albrechtshof, Hädchenshof, Neu Viecheln und Moltow auf insgesamt fast 1.900 ha. Handelswege von Ost nach West und von Nord nach Süd kreuzten sich an dieser Stelle schon in grauer Vorzeit. Und auch heute noch sind die größeren Zentren des Handels, der Industrie und der Verwaltung, wie etwa Hamburg, Rostock, Lübeck, Schwerin und Wismar, aber auch Berlin, schnell und unkompliziert zu erreichen.
Nur vier Kilometer entfernt liegt der Bahnknotenpunkt Bad Kleinen. Regionale und überregionale Bahnstrecken kreuzen sich hier. Die A 20 ist nach 13 Kilometern an der Anbindung Bobitz zu erreichen.

Hohen Viecheln ist auch ein idealer Platz zum Wohnen und Erholen, denn hier findet man wirklich jene Ruhe, die man sich im stressgeplagten Alltag oftmals als Ausgleich wünscht. Das landschaftlich reizvolle Umfeld bietet genügend Raum für vielfältige Freizeitinteressen. Segeln, Surfen, Angeln, Reiten, Wandern und Radfahren rund um den Schweriner See, geruhsame Spaziergänge durch Wälder, über Feldwege und in tierreiche Landschaftsschutzgebiete bieten sich an.
Bei der Erbfischerei Prignitz mit einer Jahrhunderte alten Familientradition darf man immer auf ein abwechslungsreiches Angebot hoffen. Wasserwanderer und Angler finden in Hohen Viecheln am Schweriner See ideale Bedingungen für ihren Sport, Anziehungspunkt sind auch die Seeterassen.


Eine historische Sehenswürdigkeit ist die Backsteinkirche in Hohen Viecheln, aber auch die Schwedenschanze (1638), südwestlich von Hohen Viecheln gelegen, sollte man sich ansehen. Die Entwicklungskonzeption des Ortes orientiert auf den Ausbau von Wohngebieten für Eigenheime und auf die Förderung von privaten und kommunalen Initiativen, die auf die Herausbildung von Angeboten für einen Aktiverholungs- und Bildungsurlaub zielen. Dank der Aktivität der ortsansässigen
Vereine: Volkstanzgruppe, Kultur- und Showverein, Segelverein, Angelverein, Tourismusverein, Seniorengruppe, der Freiwillige Feuerwehr und der Kirchengemeinde ist Hohen Viecheln auch Veranstalter von
attraktiven Volksfesten zu jeder Jahreszeit, von Kirchenkonzerten und dem Adventsmarkt. Diese ziehen stets viele Besucher an. Unbestritten ist auch der gute Ruf der Handwerks- und Gewerbebetriebe der Gemeinde. Sie setzen eine alte Tradition des Ortes fort, der schon immer als Handwerkerdorf bekannt war. Ebenso tragen die im Ort ansässigen Künstler und Schriftsteller mit ihren Arbeiten dazu bei, den Namen Hohen Viecheln über das unmittelbare Umfeld hinaus bekanntzumachen.

Dobin am See


Der Name Dobin geht zurück auf eine Burg, die der Obotritenfürst Niklot im 12. Jahrhundert zwischen dem Schweriner See und der Döpe bei Neu Flessenow errichten ließ. Hier fand die zur damaligen Zeit lebende bäuerliche Bevölkerung samt Vieh Schutz vor den Eroberungsfeldzügen. Um die Einnahme dieser Befestigungsanlage durch Heinrich dem Löwen zu verhindern, musste Niklot  im Rückzug begriffen, die Burg im Jahre 1160 vernichten. Dobin wurde das Opfer seiner Flammen.
Der Namenszusatz „am See“ dokumentiert die Lage der Gemeinde am Schweriner Außensee.


Die neue Gemeinde besteht nun aus den Ortsteilen Alt Schlagsdorf, Buchholz, Flessenow, Liessow, Neu Schlagsdorf, Retgendorf und Rubow. Diese Dörfer wurden im 13. Jahrhundert gegründet.
Die heute noch in wesentlichen Teilen nachvollziehbare Kernbebauung, bestehend aus Gutshäusern, Wirtschaftshöfen, Alleen und Katen, weist auf Rittergüter, deren Besitzer im Laufe der Jahrhunderte häufig wechselte. Allerdings besaßen vom 15. bis ins 18. Jahrhundert die Familie von Sperling einen Grundbesitz, der auch die heutigen Dörfer Alt Schlagsdorf, Buchholz, Flessenow, Neu Schlagsdorf, Retgendorf und Rubow umfasste. Eine besondere Gastfreundschaft wurde zwischen 1844 und 1849 dem Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben in Holdorf und Buchholz zuteil. Nachdem er in Preußen für heimat- und vogelfrei erklärt wurde, fand er bei Dr. Samuel Schnelle auf dem Gut Buchholz Heimatrecht. Während dieser Zeit entstanden viele seiner bekannten Kinderlieder, wie „Alle Vögel sind schon da", „Ein Männlein steht im Walde", „Bald nun kommt der Weihnachtsmann" und andere.
Gastfreundschaft ist auch heute selbstverständlich für die Bürger und Betriebe der Gemeinde Dobin am See. Insbesondere die Orte Retgendorf und Flessenow mit ihrer Lage am Schweriner Außensee bieten ideale Erholungsmöglichkeiten für den Gast. Campingplätze, Badestrände, Hotels und Pensionen bieten ein vielfältiges Angebot für unbeschwerte Ferien am Schweriner See.

Leezen


Leezen liegt am Oststufer des Schweriner Sees (Innensee). Der Ortsteil Rampe liegt direkt am Paulsdamm, der den Schweriner See seit dem 19. Jahrhundert in zwei Hälften teilt. Das Ramper Moor ist ein bewaldetes Feuchtgebiet am Ufer des Sees und steht unter Naturschutz. Im Osten grenzt die Gemeinde an den Cambser See. Der größte Teil des Gemeindegebietes wird landwirtschaftlich genutzt. Außer dem Ramper Moor gibt es nur im Süden mit dem Hohen Holz größere Waldflächen. Im Süden befindet sich mit 85,5 m ü. NHN die höchste Anhöhe der Gemeinde. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Görslow, Leezen, Panstorf, Rampe und Zittow sowie die Wohnplätze Blumenberg, Görslow Ausbau, Görslow Siedlung, Neu Zittow, Sandhof, Silberhof, Uhlenhorst. Leezen wurde 1325 erstmals erwähnt. Das mecklenburgische Gut Leezen war mehrere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Halberstadt. Wie die gesamte umliegende Gegend wurde Leezen durch den Dreißigjährigen Krieg in Mitleidenschaft gezogen. Vor 1790 gelangte der Grundbesitz an die Familie von Laffert. Weitere Besitzer waren die Familien Dessin, Otto von Hahn, Franz von Bülow und von Dorne. Von den von Dorne erwarb die Familie Evers das zunächst gepachtete Gut. Carl Detlef Evers ließ 1850 das neugotische Gutshaus Leezen bauen und einen Landschaftspark einrichten. Nach dem Tod von Carl Detlef Evers verkauften dessen Erben 1860 das Gut mit Schloss an Ludwig Wilhelm Christian Diestel; dessen Grabkapelle befindet sich auf dem Kirchfriedhof Langen Brütz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die letzten Besitzer enteignet und das Gut Leezen in eine LPG umgewandelt.

Das Gebiet gehörte bis 1918 zum Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, danach zum Land Mecklenburg und dann von 1952 bis 1990 zum Bezirk Schwerin. Rampe wurde 1171 erstmals urkundlich erwähnt. Das eingeschossige Gutshaus Rampe ist durch umbauten mehrfach überformt worden, war nach 1990 einige Jahre Hotel und ist heute ein diakonisches Heim für Behinderte.


Das Wappen wurde am 5. Februar 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 181 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert. Blasonierung: „In Gold ein blauer Balken, begleitet: oben von einem
aus zwei Tragsteinen und einem Deckstein bestehenden roten Steingrab, unten von fünf (3:2) roten Pflugscharen.“ Das Wappen wurde von dem Wismarer Roland Bornschein gestaltet. Öffentliche Einrichtungen Außenstelle der Stasiunterlagen-Behörde in Görslow. Im Ortsteil Rampe befindet sich das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern. Die Außenstelle Schwerin des Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der DDR befindet sich im Ortsteil Görslow. Das Gebäude war bis zur Wende eine Kaserne der Nationalen Volksarmee.

Raben Steinfeld


Raben Steinfeld, getrennt durch die B 321 in Ober- und Unterdorf, wird urkundlich am 11. Januar 1410 erstmals erwähnt. Namenspaten waren die Familie von Raben und die mit Steinen reich "gesegnete" Feldflur.
1648 geht Steinfeld in herzoglichen Besitz über. 1679 erwirbt Oberst Helmuth von Plessen nur für kurze Zeit das Dorf, denn bereits 1683 wird Herzog Christian Louis I. neuer Herr. 1847 wird
der Besitz zum erklärten Hausgut der großherzoglichen Familie. 1852 ist ein besonders denkwürdiges Jahr  in der Ortsgeschichte: eine Schule wird eröffnet.


» Zwischen 1863 und 1869 werden für 12 Familien Gestütswärterhäuser nach englischem Vorbild gebaut, die bis heute, von einigen untypischen Veränderungen abgesehen, recht gut erhalten sind. 1881 wird das großherzogliche Gestüt eröffnet. 1886/87 wird das „Jagd" - Schloss zur herzoglichen Sommerresidenz und späterem Witwensitz umgebaut.
» 1910 ist wieder ein denkwürdiges, ja geradezu fortschrittliches Jahr: die kaiserliche Post nimmt in einem neuen Dienstgebäude ihre Arbeit auf.
» Am 2. Mai 1945 findet der Todesmarsch und das Leiden von 18000 Häftlingen des KZ Sachsenhausen am Störkanal ein Ende. Damit dieses barbarische Geschehen nicht in Vergessenheit gerät, in Ehrfurcht vor den Opfern und als Mahnung für kommende Generationen, wurde an dieser Stelle am 8. September 1975 eine Gedenkstätte, bekannt als „Die Mutter", eingeweiht.
» Am 3. Mai 1945 besetzt die Rote Armee Raben Steinfeld. Mit der Durchführung der Bodenreform 1946 werden 22 Neusiedlerstellen geschaffen, die aber 1957 zwangsweise zusammen mit anderen Bauernhöfen eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) gründen und sich 1971 im Zuge von lntensivierungsmaßnahmen der Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) Leezen anschließen.
»Das ehemalige herzogliche Schloss wird ab April 1947 als Forstfachschule genutzt. Die Forstschule, vormals mit Ihrem Sitz in der Gemeinde Mueß wurde 1991 als ein Fachbereich der Fachhochschule Güstrow übernommen und bildete bis 1995 junge Revierförster aus. 1995 wurde die Forstschule im ehemaligen herzoglichen Schloss, aus Mangel an Bedarf, geschlossen.» 1959 entstehen erste Neubauten am Charlottenberg und 1981 eine größere Eigenheimsiedlung im Unterdorf.
» 1972 gründet sich die Pferdesportgemeinschaft ,Hubertus".
» 1979 erhält die Feuerwehr ein neues Spritzenhaus und 1980 sind alle Haushalte an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. 1995 hat die Gemeinde 685 Einwohner. Bedingt durch die günstige Lage zur Landeshauptstadt entfaltet sich nach 1990 eine rege Bautätigkeit. Der Zeltplatz „Süduferperle" lädt Touristen und Wassersportler zum Campen ein.
Die Gemeinde liegt nördlich der Lewitzniederung zwischen dem Schweriner und dem Pinnower See. Die äußerst reizvolle Landschaft, die leider von der A 241 zerschnitten wird, ist zu 65 Prozent
mit herrlichem Laubmischwald, der einen hohen Altbuchenanteil aufweist, bedeckt. Etwa 48 Prozent des Gesamtterritoriums sind als Natur- und Landschaftsschutzgebiete deklariert und können über ein recht gut ausgebautes Wander-, Rad- und Reitwegenetz erlebt werden. Dendrologisch interessierten Besuchern seien die an das Schloss grenzende Parkanlage und die 34 sogenannten „Raben Steinfelder Eichen", deren stärkste einen Umfang von 7,40 Metern hat, wärmstens empfohlen.

Schwerin


Schwerin ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Stadt ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes neben Rostock, Stralsund-Greifswald und Neubrandenburg. Laut Hauptsatzung der Stadt führt sie die Bezeichnung „Landeshauptstadt“ vor dem Stadtnamen. Schwerin wurde im Jahr 1018 als Wendenburg erstmals erwähnt und erhielt 1160 von Heinrich dem Löwen deutsche Stadtrechte. Damit ist sie die älteste Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt dehnte sich im Laufe der Zeit am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus, insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes. Ausgangspunkt der Stadtentwicklung war die Stelle mit dem heutigen Wahrzeichen der Stadt, dem Schweriner Schloss; es befindet sich auf einer Insel zwischen Schweriner See und Burgsee mit der Schlosskirche aus dem Jahr 1560. Das Schloss war bis 1918 eine Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist seit 1990 Sitz des Landtags. Es war mit seinen umgebenden Gärten der Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009 und ist als historisch einmaliges Ensemble ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Daneben zeichnet sich Schwerin durch seine – für eine deutsche Stadt dieser Größe ungewöhnlich gut erhaltene – Altstadt, die angrenzende Schelfstadt, das Kurviertel Zippendorf und weitere historische Viertel mit vielen Baudenkmalen aus.

Wirtschaftlich dominieren Technologieunternehmen, die Deutsche Bahn, Maschinenbau und Materialverarbeitung sowie Konsumproduktion, Gesundheitswirtschaft und Kliniken, Dienstleistungsbetriebe, zunehmend auch der Tourismus und die Kultur- und Kreativwirtschaft. Zudem ist Schwerin Hochschulstandort mit rund 600 Studenten, darunter die private Fachhochschule des Mittelstands, die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und die Designschule. Schwerin liegt im Westen des Landes Mecklenburg-Vorpommern am Südwestufer des Schweriner Sees in einer waldreichen Seenlandschaft. Weitere Seen im Stadtgebiet sind der Burgsee, der Faule See, der Grimkesee, der Heidensee, die Große Karausche, der Lankower See, der Medeweger See, der Neumühler See, der Ostorfer See, der Pfaffenteich und der Ziegelsee. Fließgewässer sind der Aubach, dessen Wasser über die Verbindung mehrerer Seen den Schweriner See speist, und die Stör, der zur Wasserstraße ausgebaute natürliche Abfluss des viertgrößten deutschen Sees.

       
Die Einwohner bezeichnen Schwerin gerne als die „Stadt der sieben Seen und Wälder“. Diese Bezeichnung geht auf eine Zeit zurück, als Schwerin noch nicht seine heutige geografische Ausdehnung hatte und tatsächlich von nur sieben Seen umgeben war. Die weitläufigen Wälder mussten nach und nach der städtebaulichen Entwicklung weichen, zahlreiche Waldreste sind vor allem an den Ufern der Seen erhalten geblieben. Von den 130,46 km² Stadtfläche sind 28,9 Prozent mit Wasser und 18,5 Prozent mit Wald bedeckt. Die Höhe der Stadt über dem Meeresspiegel beträgt 38 Meter an den Ufern des Schweriner Sees und 86,1 Meter auf dem Weinberg im Stadtteil Neumühle. Die nächsten größeren Städte sind Lübeck ca. 54 Kilometer nordwestlich, die Regiopole Rostock ca. 69 Kilometer nordöstlich und Hamburg rund 94 Kilometer westlich.

Seehof


Seehof mit seinen 1.024 Einwohnern ist ein internationaler Ferienort. Die Gemeinde liegt direkt am Westufer des Schweriner Außensees mit einer malerischen und reizvollen Uferlandschaft. Die Urkunde der Namensgebung Seehofs wird auf den 17. November 1883 datiert. Der dazugehörige Ortsteil Hundorf wurde erstmals im Jahr 1171 erwähnt. In den vergangenen Jahren entstanden in beiden Ortsteilen attraktive Neubaugebiete.


Darüber hinaus besteht in der Gemeinde ein modernes Alten- und Pflegeheim mit 80 Plätzen. Das Zentrum des kulturellen Lebens bildet das Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus, in dem vielfältige Aktivitäten stattfinden. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen wie das Drachenbootfest, den Hofmarkt mit Kunsthandwerkern, das Osterfeuer sowie ein Sommerfest gemeinsam mit dem Pflegezentrum. Seehof hat für Archäologen und Geschichtsforscher einen besonderen Stellenwert. Denn hier wurden Werkzeugschalen aus der Steinzeit gefunden.

Lübstorf mit Wiligrad


Die etwa 10 Kilometer von Schwerin entfernte Gemeinde Lübstorf ist durch den Nahverkehr gut mit der Landeshauptstadt Schwerin verbunden, wobei von der ruhigen Lage des Ortes nichts verloren geht. Auch die Anbindung an die Eisenbahnlinie Wismar - Schwerin ließ Lübstorf an wirtschaftlicher Attraktivität gewinnen. So sind in dem Städtchen neben einem Einkaufsmarkt, einer Tagesstätte, einer Apotheke und einer Arzt- und Zahnarztpraxis mehrere Einzelhändler und Gewerbetreibende zu finden. Die Ortsteile Neu Lübstorf, Rugensee und Wiligrad gehören zur Gemeinde Lübstorf, die zur Zeit 1.583 Einwohner zählt.


Wiligrad, bekannt durch sein Schloss, das direkt am Steilufer des Schweriner Sees liegt, bietet neben Wanderungen durch die wundervolle Parkanlage auch informative Reisen durch die Geschichte der Schlossanlage. Führungen sind auf Wunsch gern möglich und aufgrund der baulichen Besonderheiten und der Geschichte des Schlosses auch ratsam.
Das Schloss Wiligrad liegt 15 km von der Landeshauptstadt Schwerin direkt am Schweriner See in einer wunderbaren Landschaft eingebettet. Im Jahre 1896 bis 1898 wurde es im Auftrag des Herzogs Johann Albrecht erbaut. Schloss Wiligrad ist eines der jüngsten Schlösser Mecklenburgs. Der Bauherr des Schlosses, Herzog Johann Albrecht (1857-1920) legte 1896 den Grundstein.
 Das Schloss Wiligrad und die Nebengebäude wurden von der "Großherzoglichen Vermögensverwaltung" bis 1945 betreut. Vielfältige Veranstaltungen des ehemaligen Großherzoglichen Hauses fanden hier statt: "Ostereiersuchen", "Sommerfeste", "Ernte-dankfeste", "Teestunden", Hochzeiten und Jagden im ehemaligen Großherzoglichen Haushaltsforst. Zum Schloss Wiligrad mit seinen Funktionsgebäuden gehörte ein Waldpark von 210 Hektar, der in den Jahren 1896 bis 1903 durch den Forstmeister Ahrens im 10.000 Hektar großen Haushaltsforst angelegt wurde.

Bad Kleinen


Bad Kleinen ist eine ca. 3750 Einwohner zählende Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern am Nordufer des Schweriner Sees zwischen der Hansestadt Wismar und der Landeshauptstadt Schwerin. Über die Ostseeautobahn A 20 und die B 106 ist die Gemeinde mit dem PKW zu erreichen. Auch der Schienenverkehr bietet hervorragende Anbindung an Bad Kleinen.
Durch die Bahnstrecken zwischen Rostock, Schwerin, Wismar und Lübeck stellt Bad Kleinen einen der wichtigsten Bahnschnittpunkte von Mecklenburg-Vorpommern dar. Obwohl das ehemalige Kurhaus des Kaltwasser-Heilbads nicht mehr in Betrieb ist, blieb der Name Bad Kleinen.
Vor Ort findet man zudem von der Apotheke, Hausarzt über den Zahnarzt bis zur Physiotherapie alle wichtigen Anlaufstellen für die gesundheitliche Versorgung. Durch mehrere Supermärkte ist die Selbstverpflegung auch ohne Probleme möglich.


Auch wenn die Gemeinde nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie die umliegenden Städte Wismar und Schwerin bieten kann, hat man in Bad Kleinen doch einige Pflichtstationen. Der Bad Kleiner „Eiertunnel“ ist schon beinahe das Wahrzeichen der Gemeinde. Ein ovalförmiger 27,2 Meter langer Tunnel, der beim Ausgang einen herrlichen Blick auf den Schweriner See und die Insel Lieps bietet. Der Tunnel ist mittlerweile über 100 Jahre alt und direkt über ihm ist eine Zugstrecke.
Die „Schwedenschanze“ ist ebenfalls einen kleinen Ausflug wert. 1638 wurde zum Schutze vor Wegeräuberei durch schwedische Marodeure eine Schanzenanlage für 50 Soldaten erbaut. Diese wohnten dort in Zelten und Holzhütten. 1993 wurde das Gelände dann für den Tourismus erschlossen. In direkter Nähe zum Denkmal der damaligen Hütten wurde die Schanze ausgeholzt und mit Sitzgruppen versehen. Hier lässt sich bei einer Wanderung ideal eine Rast
einlegen und dann den Blick auf den Schweriner See genießen. Als letzter touristischer Pflichtbesuch wäre noch das Wohn- und Sterbehaus Gottlob Freges zu nennen. Der berühmte Mathematiker, Logiker und Philosoph verbrachte seinen Lebensabend bis zu seinem Tode 1925 in Bad Kleinen.
Die Gemeinde ist also nicht nur Ausgangspunkt für Ausflüge in die berühmten Städte rund um Bad Kleinen, sondern bietet Touristen auch eine wunderschöne Landschaft und so manches Highlight, das man durchaus gesehen haben sollte.